Geschichts- und Kulturkreis Wabern e. V.

Geschichts- und Kulturkreis Wabern e. V.

Geschichts- und Kulturkreises Wabern setzen sich für die Erforschung und Bewahrung geschichtlicher Erinnerungen sowie für kulturelle Veranstaltungen in Wabern ein. Zur Arbeit des Vereins gehört unter anderem die Sammlung von historischen Bildern, Dokumenten und Gegenständen, die Pflege und Erhaltung des Brauchtums sowie der geschichtlichen Denkmäler im Ort.

Wichtig ist den Mitgliedern auch die Verknüpfung der kollektiven Erinnerungen mit der Gegenwart. Anlässlich der 1175-Jahr-Feier Waberns im Jahr 2001 von 23 Bürgern als Geschichtsverein gegründet, nahmen im Laufe der Jahre kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen und Theatervorführungen einen immer breiteren Raum ein. 2014 erfolgte aus diesem Grund die Erweiterung des Vereinsnamens auf "Geschichts- und Kulturkreis Wabern e.V.". Bei den regelmäßigen Veranstaltungen bildet die jährliche Herausgabe eines Heimatkalenders mit historischen Bildern und begleitenden Texten sowie dessen Vorstellung im Rahmen einer Ausstellung nach wie vor einen der Höhepunkte der Vereinsaktivitäten. Zusätzlich ist der Verein maßgeblich an der Entstehung und Organisation der seit 2014 jährlich stattfindenden Waberner Kulturwoche beteiligt.

Kontakt

Bettina Mangold, 1. Vorsitzende

Bahnhofstraße 40, 34590 Wabern

Tel: 05683 5266

20. Waberner Heimatkalender vorgestellt

Der Geschichts- und Kulturkreis Wabern e.V. hatte auch in diesem Jahr wieder zur Ausstellung mit Präsentation des neuen Waberner Heimatkalenders in die Mehrzweckhalle eingeladen. Weit über die Ortsgrenzen hinaus konnte Vorsitzender Manfred Uchtmann zahlreiche Besucher begrüßen.

Den Verantwortlichen des Vereins war es wieder gelungen, eine informative und abwechslungsreiche Ausstellung anzubieten.  Im Foyer der Halle war traditionell eine Bilderausstellung aufgebaut,  die Bezug zu den einzelnen Themen im neuen Kalender hatte. Von der Tannenhöhe in Uttershausen, verbunden mit dem Lebensweg des ehemaligen Bürgermeisters Karl Emden, der Geschichte des Arzthauses in der Bahnhofstraße von Dr. Rotfuchs bis zur Gegenwart zählten in diesem Jahr zu den Themen.  Die Geschichte über die niedergelassenen Ärzte Klapsing, Jäger und Srouji wurde vermisst. Sie wird im nächsten Kalender Thema sein. Günter Bauer aus Zennern ist es gelungen, auf zwei Kalenderblättern die Eder mit ihrem Verlauf, Flora und Fauna lesenswert näher zu bringen. Seine Ausführungen wurden durch zahlreiche Fotos des Gewässers noch veranschaulicht. Der Besuch von Allen Schäfer aus den USA, der im letzten Sommer den Heimatort und das Wohnhaus seiner Vorfahren besuchte, war ein Grund, Bilder der Familie Johannes Schäfer und seiner Nachkommen (Jenke/Löwer) auszustellen. In Verbindung mit den Kindheitserinnerungen von Walter Schomberg waren Fotos seiner Eltern und Großeltern sowie Bilder und Baupläne der ehemaligen Schloss-Orangerie, die zu Wohnungen umgebaut worden war,  zu sehen. An die ehemalige Kohlenhandlung Kahl wurde nicht nur mit Bildern erinnern, auch eine ehemalige Kohlenwaage rief die Zeit zurück, als noch überwiegend mit Kohlen geheizt wurde. Bei der Geschichte der Familie Kahl durfte die Gaststätte Kahl, bis hin zum Disco-Brand,  und Radio-Kahl nicht fehlen. Mit einer Sonderausstellung stellten die drei Teilhaber der Edertal-Elektromotoren, Kai und Bertold Scheuer sowie Tobias Kleemann, ihre breite Produktpalette vor. Hatte sich die Firma in den 50er Jahren auf die Fertigung von Getriebemotoren für die Hausschlachtwölfe spezialisiert und somit den ersten elektrischen Fleischwolf in Deutschland entwickelt, zählen heute Neumaschinen für Gastronomie und Fleischerei, Antriebstechnik und Reparaturen sowie die Erstellung von Dreh- und Frästeilen zum Angebot. Die Firma mit ihren 28 Mitarbeitern erzielt einen Umsatz in Millionenhöhe. Auf ihre besondere Art der Produktion mit sehr hoher Fertigungstiefe sind die Teilhaber stolz, denn sie bietet keine Massenproduktion, sondern Profi-Qualität in Handarbeit an. Von dieser umfangreichen Produktpalette konnten sich die Besucher bei der Ausstellung überzeugen. Viele Interessierte nahmen zum ersten Mail das Angebot der Firma, die im Schatten der Zuckerfabrik „Made in Wabern“ produziert und repariert, wahr.

Auf der Bühne der Mehrzweckhalle hatte der Hobbyfotograf, Dirk Blettenberg aus Züschen, seine großformatigen Fotografien ausgestellt. Unter dem Thema „Natur auf der Spur“ ist es ihm gelungen,

mit viel Geduld, die wunderbare Welt von Tieren und Pflanzen mit der Kamera einzufangen. Die Motive zeigen auf, was man sehen kann, wenn man mit offenen Augen durch die Natur unserer Heimat geht. Die Besucher waren begeistert. So wechselten auch einige Bilder den Besitzer.

Erinnerungen kamen auch bei zahlreichen Gästen auf, als sie das aufgebaute Klassenzimmer aus der Vorkriegszeit besahen. Die Bänke, die Tafel und sogar die aufgehängten Landkarten ließen eine ferne Zeit wach werden, in der die Züchtigung mit dem Rohrstock üblich war.

Nicht fehlen durfte bei der Ausstellung ein reichliches Kuchenbüfett. Die große Resonanz der Veranstaltung wurde auch dadurch deutlich, dass von dem angebotenen  Kuchen nur wenige Stücke übrigblieben.

Der neue Waberner Heimatkalender 2020 wird zum Preis von 8,00 € bei den Vorverkaufsstellen: Kreissparkasse, VR-Bank, Postagentur Ritschel und im Bürgerbüro der Gemeinde angeboten.