Gesundheitszentrum Wabern feiert das einjährige Jubiläum und führt Tag der offenen Tür durch


Bildunterschrift: von links:

Sonja Pauly, Regionalmanagerin Schwalm-Aue, Pfarrerin Birgit Schacht, Bürgermeister Claus Steinmetz, Landrat Winfried Becker, Mathias Noll, Reinhard Klinge, Ehepaar Dr. Phillip und Gabriela  Klapsing, Architekt Holger Schmidt, Regierungspräsident Mark Weinmeister und Dr. Daniel Klapsing.

Am Samstag, 15.10.2022 lud Dr. Philipp Klapsing 70 Gäste aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zum einjährigen Jubiläum ins Gesundheitszentrum in Wabern ein.

„Zusammenkommen“ und ein erstes Resümee der Entwicklung der vergangenen Monate ziehen im Kontext der Netzwerke und der Unterstützer; dies war der Anlass des Festes.

Dr. Philipp Klapsing bedankte sich in seiner Einführungsrede bei seiner Familie, Freunden und Beratern für die vielfältige Unterstützung bei seinem Vorhaben, im ländlichen Raum ein Gesundheitszentrum mit den Komponenten Hausarztpraxis, Tagespflege, ambulanter Pflegestation, Orthopädietechnik und Ergo- und Physiotherapie zu etablieren.

Die Kombination aus Barrierefreiheit, moderner Technik, einem interdisziplinären Angebot sowie der  Kooperation mit der Uni Marburg zur Qualifizierung von Medizinstudenten sei seine Vision gewesen.

Das finanzielle Volumen eines solchen Projektes sowie die vielen Stunden der Planungen, Überlegungen und letztendlich wegweisenden Entscheidungen haben in den letzten 5 Jahren sehr viel Raum eingenommen. Nun ist es an der Zeit, zu ernten, zu genießen, wieviel Wertschöpfung aus all dem Erschaffenen zu ziehen ist. Dr. Klapsing wies auf die gute Zusammenarbeit des gesamten Teams mit  den vielfältigen Herausforderungen der letzten und bedankte sich ausdrücklich bei seinem Kollegen Matthias Noll und seinen Mitarbeiterinnen für die große Bereitschaft, dies alles mitzugestalten.

Die Praxis der Familie, bereits seit 1945 in Wabern ansässig; praktiziert zunächst durch den Großvater und viele Jahrzehnte durch den Vater haben ihn inspiriert, diese familiäre Tradition hier fortzusetzen. Um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden, bedurfte es nun eines großen Schrittes, der räumlich nur in einem großzügigeren Ambiente umzusetzen war.

Neues zu wagen und die Zukunft gestalten; Gesellschaft, Bildung und Gesundheit zu verzahnen; dies ist die Vision von Unternehmer Reinhard Klinge, der in diesem Rahmen in Funktion des ehrenamtlichen Beraters von Dr. Philipp Klapsing seit einigen Jahren tätig ist.  Er sei begeistert gewesen, als erste Gespräche über die möglichen Planungen eines solchen Projektes geführt wurden. Die Faszination etwas Neues zu kreieren, zu gestalten mit einem jungen Hausarzt in seiner Heimatgemeinde, hat Reinhard Klinge sehr interessiert und hat sein Fachwissen mit eigenen Bauvorhaben gerne eingebracht.

Er wagte auch einen Ausblick, weiter in der Gemeinde Wabern aktiv sein zu wollen. Der Bezug des Netzwerkes mit der politischen Gemeinde nannte er einen der Schlüsselpunkte, um solche Ideen in Kürze mit all den bürokratischen Hindernissen auch lösen zu können. Sein Dank galt ausdrücklich Bürgermeister Claus Steinmetz und auch den anwesenden Fraktionsvorsitzenden der Gemeindevertretung, deren Hilfe sehr konstruktiv gewesen sei.

Bürgermeister Claus Steinmetz bilanzierte in seiner Rede ebenso die gute Netzwerkarbeit vieler Beteiligter, die sich sehr zielführend für dieses Projekt in Wabern eingesetzt haben. Viele Gespräche wie beispielsweise mit dem LWV, dem Eigentümer des Karlshofgeländes, seien nötig gewesen, um den Verkauf der benötigten Flächen zu realisieren. Wie bei den meisten Vorhaben stockte der Weg auch hin und wieder. Den Durchbruch für das finale Voranschreiten des Vorhabens sieht Claus Steinmetz in einem Meeting im Jahre 2017 mit vielen Beteiligten im Altenzentrum in Wabern.

 Dort gelang der Durchbruch für den Erwerb der Nutzflächen. Er hob hervor, dass das politische Zusammenwirken für die Umsetzung des Gesundheitszentrums sehr konstruktiv war.  Die Gemeinde Wabern stellt Herrn Klapsing das Grundstück im Rahmen eines Erbbaupachtvertrages zur Verfügung und leistete einen finanziellen Zuschuss für die Errichtung der Parkplätze.  Bereits beim Begutachten des ersten Architekten-Entwurfs entstand bei ihm selbst eine große Begeisterung, dass dies hier in der Gemeinde zu realisieren sei. Ihm sei immer wichtig gewesen, eine Ergänzung des Angebotes einer Tagespflege für Seniorinnen und Senioren auf den Weg zu bringen, um die soziale Infrastruktur hier im Ort weiter zu verbessern. Er bedankte sich auch bei Pfarrerin Birgit Schacht, die seit ihrer Ankunft als Pfarrerin und in Funktion der Mitverantwortlichen des Ev. Kirchenvorstandes und der Gemeindediakoniestation, mit dafür sorgte, dass dies final in die Tat umgesetzt werden konnte.

Sein großer Dank galt ebenso Unternehmer Reinhard Klinge für die wertvolle und tatkräftige Unterstützung der gesamten Projektphase mit seinem Fachwissen und seiner Heimatverbundenheit. Er freue sich auf ein weiteres Gestalten und Entwickeln in der nächsten Phase der Planung und Umsetzung des Städtebaulichen Konzeptes, mit dem in Zukunft auf der Grundstücksfläche des Karlshofs Gestaltungsmöglichkeiten bestehen. Sein Dank galt auch Regionalmanagerin (Schwalm-Aue) Sonja Pauly, die beratend und unterstützend bei der Erzielung von Zuschüssen mitgewirkt hat.

Regierungspräsident Mark Weinmeister bedankte sich bei Dr. Philipp Klapsing für den Mut, im ländlichen Raum im Schwalm-Eder-Kreis ein solches Vorhaben zu wagen und die Kompetenz der Hausärzte mehr in den Fokus zu rücken. Als Beispiel für eine erfolgreiche Lösung von Versorgungsproblemen im ländlichen Raum in der Zeit der Corona-Pandemie nannte er stellvertretend die sehr gut organisierten Impfangebote der Praxis Klapsing/Noll.

Gesellschaftlich betrachtet sei umso wichtiger, dass es vor Ort gute Zentren gebe, die auch die Verzahnung von Angeboten und kurze Wege im Netzwerk sichtbar machen. Die Verknüpfung einer Hausarztpraxis, der Tagespflege, des ambulanten Pflegedienstes, einer Physiotherapiepraxis (Ziegler) und das Angebot des Sanitätsdienstes (Gesundheit im Hof) bietet den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort eine gute Bandbreite an medizinischer Versorgung in einem Gebäudekomplex.

Er als verantwortlicher Regierungspräsident beobachtet die Entwicklung in der medizinischen Versorgung auf dem Lande sehr intensiv und wünsche sich noch weitere mutige Personen wie Dr. Klapsing, die solche Leuchtturmprojekte auf den Weg bringen können.

Holger Schmidt, Leitender Architekt der Unternehmens HS Architekten aus Hamburg, berichtete nun von seinem großen Interesse und der Faszination, aus dem familiären Kontext (sein Schwiegersohn ist der Bruder von Dr. Klapsing) ein solches Bauvorhaben zu planen und zur Gestaltung zu bringen. Die Grundbotschaft der baulichen Umsetzung sollte die Form eines äußerlichen dynamischen Raumgefühls als Übertragbarkeit für alle Patienten und Mitarbeitern  in diesem Gebäude sein.

 Ein dynamisches Arbeiten zum Wohle der Patienten und auch des eigenen Teams.  Es sei für ihn ein besonders bewegender Moment an diesem Tag das gemeinsame Zusammenwirken all der Menschen in diesem Haus zu erleben. Das dies im Rahmen der familiären Verbundenheit stattfindet, sei für ihn ein zusätzlich schönes Gefühl. 

 

Landrat Winfried Becker berichtete in seiner Rede von einer ersten Begegnung mit Dr. Philipp Klapsing, als er sich in früheren Jahren um die Position des leitenden Notarztes für den Schwalm-Eder-Kreis bewarb. Begeisterung für sein Tun und großes Interesse an der Weiterentwicklung der Funktion des Hausarztmodells schwebten ihm schon damals vor. Dies spürte Winfried Becker und beobachtete mit Wohlwollen der weiteren Entwicklung des Handelns von Dr. Klapsing.

Die stationäre und ambulante Versorgung der Bevölkerung im Schwalm-Eder-Kreis seien weiterhin wichtige Punkte auf der politischen Agenda. Umso mehr sei Dr. Klapsings Mut, auch die unternehmerischen Lasten für solch ein Vorhaben zu tragen, zu bewundern und wertzuschätzen. Er wünsche sich für einige Regionen des Landkreises ebenso eine Kombination aus Know-How und Heimatverbundenheit. Er dankte allen Akteuren für die weitreichende Unterstützung.

Pfarrerin Birgit Schacht als finale Rednerin an diesem Tage blickt auf eine ereignisreiche Zeit seit ihrer Amtseinführung hier in Wabern zurück. Die Mitverantwortung für ein solches Projekt, die Erweiterung und Neugestaltung einer Tagespflegeeinrichtung und den Bezug neuer Räumlichkeiten der Diakoniestation unternehmerisch mitzuplanen, gehört nicht immer zum Anforderungsprofil einer Pfarrstelle. Gleichwohl sei sie diesem Auftrag, vor allem mit den Menschen, die dies mitentwickelten, gerne nachgekommen.

 Das Erreichte zu bilanzieren und zu genießen sei eine wichtige Botschaft, die sie weitergeben möchte. Viel sei erreicht und geleistet worden. Pflegerische Leistungen müssen im Netzwerk geführt werden. Daher war auch der Schritt zur Kooperation mit dem größeren Diakonie-Verbund Fulda-Eder nötig, um sich auch dort auf zukunftsweisende Füße zu stellen.

 

Sie wünscht dem gesamten Team des Gesundheitszentrums in allen Einrichtungen viel Erfolg, ganzheitliches Wirken im Kontext mit Mut, Fachwissen und Verantwortung für alle Patientinnen und Patienten, die Hilfe suchen. Die kleine Espresso-Tasse mit dem Königs-Emblem (Königskinder) verkörpere dies für sie und gebe sie nun gerne an alle Mieter des Hauses als gemeinsame Symbolik weiter.


Ihr Dank galt auch dem guten Netzwerk mit den im sozialen und politischen Bereich Beteiligten innerhalb der Gemeinde Wabern.

Bildunterschrift: von links.

Helena Oswald, Leiterin Tagespflege, Swetlana Butsch, Pflegedienstleiterin der Diakoniestation, Alexandra Vogt-Schulz, Senioren- und Öffentlichkeitsarbeit Gemeinde Wabern und Michaela Schmidt, stellv. Pflegedienstleiterin des Verbundes Diakonie Fulda-Eder.

Nach diesen Ansprachen waren alle Besucher herzlich eingeladen, sich die Räumlichkeiten des gesamten Gebäudes anzuschauen und mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Das sehr ansprechend gestaltete Buffet lud in den großzügigen Räumlichkeiten der Tagespflege bei Snacks, Kaffee und Kuchen zum Verweilen ein.

                                                                                                                                                                 Photos© Helena Kramer