Investorentag am 06.07.2023 in Wabern


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Wabern. Das Jagdschloss in Wabern mit seinen ungenutzten und angrenzenden Freiflächen soll gemeinsam mit Investoren zu einem Quartier entwickelt werden. Für eine Vorstellung des Projekts und der als Rahmenplan bereits erstellten Vorstudie laden die Eigentümer, der Landeswohlfahrtsverband und die Gemeinde Wabern,

am 06.07.2023 ab 17 Uhr zu einem Investorenabend
auf dem Gelände des Karlshofes ein.

„Als Landeswohlfahrtsverband sind wir Eigentümer von vielen verschiedenen Liegenschaften in Hessen. Durch den Wandel der Gesellschaft und die neuen Möglichkeiten in der Gesundheitsvor- und -nachsorge werden etliche großzügige Gebäude und Parkflächen nicht mehr genutzt. Dies gilt auch für den Karlshof und einen Teil der angeschlossenen Flächen“, erklärt der Beigeordnete Dieter Schütz. „Wir wollen daher in enger Kooperation mit den Standort-Kommunen schauen, wie wir diese Flächen ökonomisch sinnvoll und finanziell verantwortlich der Bevölkerung zur Nutzung überlassen können.“ 

Gemeinsam mit der Gemeinde Wabern hat der LWV Hessen die Büros quaas stadtplaner, plandrei Landschaftsarchitektur und pape+pape architekten mit der Erstellung eines Rahmenplans beauftragt. Hierbei ist z. B. die Schaffung von Wohnraum, Arztpraxen, Tagungsräumen oder Gastronomie angedacht. In einem ersten Auftakt wolle man diese Ideen nun mit allen interessierten Investoren erörtern, um gemeinsam eine gute Lösung für die Zukunft des Areals zu finden, verdeutlicht Schütz.

„Der Karlshof ist für Wabern und seine Geschichte sehr bedeutend. Wir sind froh, dass wir gemeinsam mit dem Landeswohlfahrtsverband Hessen an einem Nutzungskonzept arbeiten können, das eine Grundlage für eine Perspektive zur städtebaulichen Entwicklung dieses wertvollen Areals darstellt. Wir wollen Möglichkeiten für attraktive Wohnformen, gewerbliche

Tätigkeit und auch Nutzungsmöglichkeiten des Parks für die Menschen aus Wabern schaffen“, freut sich Bürgermeister Claus Steinmetz.


Hintergrund 

Anfang des 17. Jahrhundert ließ Landgraf Karl den barocken Hauptbau des Jagdschlosses errichten. Landgraf Friedrich II. ging hier auf Reiherjagd.

Mit der Annexion des Kurfürstentums Hessen durch Preußen wurde das Jagdschloss preußischer Besitz. 

Ab 1885 wurde hier ein Erziehungsheim für Jungen eingerichtet. 1927 wurde es durch den  Kommunalverband Kassel übernommen. 

Wie die Gebäude während der Zeit des Nationalsozialismus genutzt wurden, wird zurzeit aufgearbeitet. 

Seit 1953 ist der Landeswohlfahrtsverband Hessen Eigentümer und das ehemalige Schloss erhielt den Namen Landesjugendheim Karlshof, später Sozialpädagogisches Zentrum Wabern- Homberg. Es wurde 2012 geschlossen.

Heute werden die denkmalgeschützten Gebäude von der gemeinnützigen Gesellschaft Vitos Kurhessen für den Betrieb einer Ambulanz sowie einer Tagesklinik für Kinder und Jugendliche genutzt. 

Im Norden des Karlshofs befindet sich die Schloßbergschule des LWV. 

Als Vorabinformation wurde ein Exposé zu dem Projekt erstellt, das auf der Homepage des LWV Hessen, www.lwv-hessen.de und der Gemeinde Wabern zum download zur Verfügung stehen.