Kommunales Wirtschaftsgespräch 2023 der Gemeinde Wabern


Seit 2016 wird das Kommunale Wirtschaftsgespräch in unserer Gemeinde durchgeführt. Eingeladen sind hierzu Handwerker, Unternehmer, soziale Dienstleister sowie Ärztinnen und Ärzte und Vertreter von Wirtschaftsverbänden und Fachbehörden. Insgesamt dient dieses Treffen dazu, kommunale Projekte vorzustellen, über Fördermöglichkeiten zu informieren und die Möglichkeit zur Begegnung für Unternehmer und Dienstleister zu bieten.

Die Gemeinde Wabern hatte in den Kulturraum am Bahnhof Wabern eingeladen und über 70 Gäste aus diesem Bereich konnte Bürgermeister Claus Steinmetz begrüßen. Besonders begrüßte er Herrn Stefan Ackermann, Leiter Finanzen des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen. Mit dem Landeswohlfahrtsverband zusammen wurde der Rahmenplan Karlshof erarbeitet, der auch an diesem Abend vorgestellt wurde. Darüber hinaus begrüßte er erstmalig auch Jörg Marcus Ficks, Geschäftsführer der Firma HATIBA, die sich in Wabern-Zennern neu angesiedelt hat. Die Firma HATIBA stammt aus dem niedersächsischen Raum und hatte einen neuen Standort für die Herstellung von Schachtabdeckungen gesucht. An diesem Abend ebenfalls mit einem Vortrag vertreten, Frank Börner, ehemaliger Bürgermeister aus Gudensberg und nun ehrenamtlicher Botschafter des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Bürgermeister Steinmetz gab einen Überblick über die abgeschlossenen Projekte, wie zum Beispiel: Gesundheitszentrum, Bau einer Fahrradsammelgarage, Umbau des Fachwerkhauses zum Dorfzentrum in Falkenberg durch die Firma Shift. Er erläuterte auch den aktuellen Stand zu den Themen „Erarbeitung eines Energiekonzeptes“ und „Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes“ sowie die einzelnen Projekte des Förderprogramms „Zukunft Innenstadt“. Besonders erfreut zeigt er sich über eines der Projekte, das im vergangenen Jahr bereits umgesetzt wurde: Organisation und Durchführung des Weihnachtsmarktes am Kirchplatz. Dieser traf auf großes Interesse und bilanzierte mit einer hohen Besucherzahl. Gleichfalls wurde das Projekt „Familienzentrum“ im Evangelischen Gemeindehaus in Wabern umgesetzt. Das Angebot für junge Familien und alle Generationen trifft auf großes Interesse. Kurse werden teilweise so stark nachgefragt, dass ein zweiter Kurs angeboten werden muss.

Eine besonders erfreuliche Nachricht hatte Kai Mardorf, Vorstand der VR PartnerBank Schwalm-Eder Chattengau. Er informierte die Besucher, dass im Filialgebäude in Wabern die beiden oberen Etagen zu einem Kundendienstleistungszentrum ausgebaut und mehr als 20 Arbeitsplätze dort entstehen. Der Betrieb soll in den nächsten Monaten in Wabern aufgenommen werden.

Frank Börner berichtete über seine Reisen über die Ukraine hinaus bis in die Mongolei. In zahlreichen Begegnungen hier in Deutschland und beim Besuch in der Mongolei, hat er dieses Land und die Menschen kennengelernt und weist auf die vielfältigen Möglichkeiten des Entwicklungspotenzial hin. Die Mongolei liegt zwischen China und Russland, verfügt über keinen Seezugang und ist daher stark an Verbindungen nach Europa und insbesondere auch nach Deutschland interessiert. Frank Börner gab mit seiner Präsentation einen intensiven Einblick in das Leben der Menschen in der Mongolei und auch die begonnene Aufnahme von Gesprächen und Beziehungen zwischen dem Schwalm-Eder-Kreis und Regionen in der Mongolei.

Claus Steinmetz stellte den Rahmenplan Karlshof, der Grundlage für eine zukünftige Entwicklung dieses Schlossareals mit dem Obstgarten sein soll. Er stellt keine verbindliche Bauleitplanung dar, sondern soll Grundlage für die Entwicklung von Bebauungsplänen aus ihm heraus sein. Der Ansatzpunkt zur Erarbeitung war, sich der Bedeutung dieses Bereichs vom Kernort Wabern bewusst zu machen und die vielfältigen Möglichkeiten, die sich hieraus ergeben, aufzuzeigen. Neben einer Nutzung für das Schlossgebäude, wurde auch dargelegt, welche Wohnformen dort ermöglicht werden könnten.

Insgesamt wird die Möglichkeiten, die sich aus der Entwicklung dieses Areals ergeben, sowohl vom Landeswohlfahrtsverband als auch von der Gemeinde Wabern als sehr positiv angesehen. Es ist ein wichtiger Entwicklungsschwerpunkt für unsere Gemeinde.

Stefan Ackermann, LWV Hessen, wies in seinem Statement auch noch einmal darauf hin, dass man gemeinsam mit der Gemeinde eine Entwicklung dieses Areals anstrebt. Wobei der Bereich und Betrieb der Schlossbergschule auch weiterhin in dieser Form erhalten bleiben soll. Den vor Jahren eingeschlagenen Weg in einer Entwicklung der Flächen, will man auch gemeinsam mit der Gemeinde weitergehen.


Sonja Pauly, Regionalmanagerin Schwalm-Aue, zeigte in ihrem Vortrag noch einmal auf die Funktion und die bisherigen Förderperioden der LEADER-Region hin. Mit der Anerkennung des Strategiepapiers für die neue Förderperiode 2023 bis 2027, hat man wiederum die Möglichkeit, wichtige Projekte zur Unternehmensgründung und Vereinsinitiativen zu unterstützen. Sonja Pauly dient als Ansprechpartnerin für vielfältige Ideen und Initiativen. Sie hat ihr Büro im Rathaus in Wabern.

In vielen Gesprächen nach den Vorträgen im Kulturraum im Bahnhof Wabern, fanden die Akteure aus den Bereichen Handwerk, Unternehmen, soziale Dienstleistungen zueinander. Ein reger Austausch in lockerer Atmosphäre schloss sich an.